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Die Methoden der Stromgewinnung

Das Kohlekraftwerk

Informationen zur Stromerzeugung durch ein Kohlekraftwerk

Kohlekraftwerk Ein Kohlekraftwerk ist ein Kraftwerk, welches Energie durch die Verbrennung von Kohle erzeugt. Es gibt Kohlekraftwerke, die entweder Steinkohle oder Braunkohle verwenden. Die Kraftwerke sind genau für den jeweils eingesetzten Brennstoff und seine Besonderheiten konzipiert.

Funktion

Bevor die Kohle verwendet wird, wird sie in einer Mühle gemahlen und getrocknet. Anschliessend wird sie in den Brennerraum geblasen und dort verbrannt.

In einem Steinkohle- Kraftwerk beträgt die benötigte Menge ungefähr 50 Kilogramm pro Sekunde, bei einem Braunkohle-Kraftwerk werden bis zu 250 Kilogramm in der Sekunde verwendet. Die bei der Verbrennung der Kohle frei werdende Wärme wird von einem Wasserrohrkessel aufgenommen und wandelt so das Wasser in Wasserdampf um. Der Wasserdampf wird über Rohre zu einer Dampfturbine weitergeleitet. Unterhalb dieser Turbine liegt ein Kondensator, der den größten Teil der Wärme des Dampfes an das Kühlwasser überträgt. Bei diesem Vorgang verflüssigt sich der Dampf, indem er kondensiert.

Um den Kreislauf zu schliessen wird der nun flüssige Dampf über eine Speisepumpe erneut in den Wasserrohrkessel geleitet. Um das Speisewasser und die Verbrennungsluft vorzuwärmen, wird ein Teil des erzeugten Dampfes verwendet. An die Turbine ist ein Generator angeschlossen, der die erzeugte Drehbewegung der Turbine in Strom umwandelt.

Das entstandene Rauchgas wird mit verschiedenen Verfahren bearbeitet, bevor es das Kraftwerk über den Schornstein verlässt. Es wird entstaubt, einer Entstickung und einer Entschwefelung unterzogen. Das Kühlwasser, welches im Kondensator erwärmt wurde, wird in einem Kühlturm auf seine ursprüngliche Temperatur gebracht und wird dann entweder erneut verwendet oder in ein vorhandenes Fließgewässer abgegeben. Die Asche der Kohle wird ebenfalls verwendet, hauptsächlich als Baustoff.

Vor- und Nachteile

Der Vorteil von Kohlekraftwerken liegt im verwendeten Brennstoff. Die Vorräte für Steinkohle reichen noch etwa 200 Jahre, was wesentlich länger ist als z.B. beim Erdöl. Ausserdem ist Kohle für Deutschland wesentlich günstiger, da sie nicht importiert werden muss. Der große Nachteil ist der teils sehr hohe Schadstoffausstoß, der bei der Verbrennung entsteht.

Auswirkungen eines Kohlekraftwerks auf die Umwelt

Kohlekraftwerke sind weit verbreitete Anlagen zur Stromerzeugung, die fossile Brennstoffe wie Kohle verbrennen, um Wärme zu erzeugen und Elektrizität zu erzeugen. Diese Kraftwerke haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, sowohl lokal als auch global.

Negativ gesehen sind Kohlekraftwerke eine der größten Quellen von Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2, das maßgeblich zum Klimawandel beiträgt. Die Verbrennung von Kohle setzt auch andere Schadstoffe frei, wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub, die die Luftqualität beeinträchtigen und Gesundheitsprobleme verursachen können.

Die Kohleförderung kann zu Landumwälzungen, Wasserverschmutzung und ökologischer Zerstörung führen. Der Abraum, der während des Bergbaus anfällt, kann Böden und Gewässer verschmutzen und Lebensräume beeinträchtigen.

Die Kühlung von Kohlekraftwerken erfordert große Mengen an Wasser, was zu Problemen der Wasserknappheit in bestimmten Regionen führen kann. Die thermische Verschmutzung von Gewässern, in die das abgekühlte Wasser zurückgeführt wird, kann marine Lebensräume schädigen.

Die Modernisierung von Kohlekraftwerken kann einige dieser Auswirkungen verringern, jedoch bleiben sie im Vergleich zu anderen Energiequellen umweltschädlich. Um den negativen Einfluss von Kohlekraftwerken zu minimieren, sind Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen, die Förderung erneuerbarer Energien und eine nachhaltige Energiepolitik von entscheidender Bedeutung.